Bühnenkampf

Kursleitung: Floris Gerber

Immer wieder verlangen Stücke (insbesondere die klassisch-wertvollen) und Filme (insbesondere die modern-trashigen) vom Darsteller die Fähigkeit, gewaltsamen Konflikt realistisch bis überzogen darstellen zu können.

Wir wollen uns also in diesem Kurs mit den verschiedenen Techniken des Bühnengefechts beschäftigen, mit den Illusionen, mit den Sicherheitsvorkehrungen, mit den choreographischen Elementen von ernsthaft bis lustig.

Die behandelten Waffengattungen sind entweder a) besonders bühnenwirksam oder b) besonders billig (für solche, die das erworbene Wissen dann daheim mit eigener Gruppe umsetzen wollen).

Es handelt sich um:

— das Lange Schwert (das eigentlich Waffe der Wahl für die meisten Shakespeare-Stücke sein sollte, sehr bühnenwirksam)

— den Degen / das Rapier (das ist das Gerät, das Schauspieler am häufigsten einsetzen. Ich mag Schwerter lieber, da man sie schlicht besser sieht, verstehe aber den Bedarf)

— den unbewaffneten Kampf (der Schwert und Schild so schön vorbereitet, außerdem kostet das Material nichts), die Arbeit mit Dolchen (die der Arbeit ohne Waffen sehr ähnlich ist)

— den Kampf mit zwei Waffen / Schwert und Schild (der außerordentlich bühnenwirksam ist, für den Rest der Shakespeare-Stücke…)

Es wird besonderer Wert darauf gelegt, sowohl einige flotte Choreographien zu erarbeiten, als auch im langsamen, sicheren Rahmen zu einer gewissen Improvisationsfähigkeit zu gelangen, um den TeilnehmernInnen Mittel in die Hand zu geben, eigene Choreographien zu entwickeln.

Es werden nicht für alle TeilnehmerInnen zu jeder Zeit die gleichen Materialien zur Verfügung stehen können (mal hat man ein Schwert, mal einen Stab). Wir wollen dies allerdings eher als Möglichkeit sehen, unser Repertoire zu erweitern denn als Einschränkung.

Bitte mitbringen:

Bequeme Kleidung, Schuhe mit heller und halbwegs beweglicher Sohle, Handschuhe (je dicker [&] gepolsterter desto besser), Schaukampfwaffen so vorhanden (kein Dekozeugs, das kann eh nicht verwendet werden).

Achtung:

In diesem Kurs WIRD sich irgendwann irgendwer auf die Finger hauen lassen. Wahrscheinlich ich. Aber ich möchte gewarnt haben.

Der Kurs ist auf maximal 8 TeilnehmerInnen beschränkt.